Pressestimmen / ab 2006

" Krönung der Poppea " Staatsoper Unter den Linden

... Diese Oper kennt keinen Chor, aber annähernd zwei Dutzend Solisten. Und es sind gerade die Nebenfiguren, die dem Stück Kraft geben. Zwei von ihnen werden im Textbuch als Ammen bezeichnet, auch wenn sie in Wahrheit so etwas wie Spindoktoren sind. Moralisch nicht weniger ambivalent als ihre Chefs. Eine dieser Ammen , zwischen Brust und Kopfstimme burlesk oszillierend, verleiht die DDR Sängerlegende Jochen Kowalski einen grandiosen Auftritt...
Der Freitag Ausgabe 50/2017 Wolfgang Herles

... Äußerst amüsant mit einem Hauch Commedia dell' Arte bringt Eva Maria Höckmayr die beiden Ammen ins Spiel. Jochen Kowalski hält als Ottavias Amme mit einem überdimensioniert breiten Reifrock wie ein Flakschiff die Stellung am Hofe und rauscht zuweilen raumgreifend wie ein Flagschiff dazwischen. Seinen faszinierenden Countertenor mit voluminöser Tiefe weiß er für die Komik dieser Rolle bestens einzusetzen...
classic com Michael Schnabel 12.12.2017

"Tucholskys Spiegel" Kammeroper Schloss Rheinsberg

... Kowalskis Zwiesprache mit einem Saxophon gegen Ende markiert einen Höhepunkt des Abends, der von sieben weiteren jungen Sängerinnen und Sängern engagiert gestaltet wird ...
Tagesspiegel, Hans Ackermann Juli 2017

... Der absolute Star des Abends war aber Kammersänger Jochen Kowalski ! Er hatte als Tucholskys Alter Ego viele Sprechpassagen, aber zum Glück auch einige Phrasen zu singen. Und da ging wirklich die Sonne auf: Seine Altstimme sitzt nach wie vor perfekt und hat auch noch den typischen Schmelz. Schon dafür hat sich der Abend gelohnt !...
rbb kulturrradio, Claus Fischer Juli 2017

... Neben all der Jugend auch ein Charakterdarsteller und - sänger: Jochen Kowalski als Tucholskys himself. Was Kowalski aus seiner Altus - Alterstimme macht, wie es spielt: Der Mann wird auf eine besondere Art immer besser....
Neues Deutschland, Irene Constantin Juli 2017

" Ich hab die Nacht geträumet" Friedenskirche Sanssouci

... Sein Ruf lockt noch immer und die Fangemeinde folgt ihm unbeirrt nach. Jüngst in der Potsdamer Friedenskirche, wo der legendäre Altus Jochen Kowalski zusammen mit dem Carl-Maria-von Weber Ensemble der Staatskapelle Berlin eine Spurensuche in die Gefilde der Romantik unternahm. ...Beklemmend intensiv die "Erlkönig"-Vertonung durch Johann Friedrich Reichardt, die von Goethe mehr geschätzt wurde als die von Schubert. Dessen Melodram " Abschied von der Erde" breitet er auf klangvoll gesprochene Weise aus. Genauso prononciert trägt er den melodramatischen Scherz "Der Fluch der Kröte" vor.. Hinreißend diese operntheatralischen Deutungen: einprägsam in ihrer geflüsterten bis lästerlichen Diktion, wodurch der Sänger sich zu jener immer seltener werdenden Spezis gehörig erweist, die man im Theaterjargon auch als "Rampensäue" bezeichnet.

Potsdamer Neueste Nachrichten Mai 2017

"Hamlet" Theater an der Wien

... Das Publikum spendete am Schluss allen Beteiligten viel Beifall, es gab ein Wiedersehen mit Countertenor Legende Jochen Kowalski, der ein ungeahntes Maß an sprechtechnischem Können unter Beweis stellte, der ihn für jedes deutschsprachige Schauspielhaus empfehlen könnte...

Online Merker, September 2016

... Die Besetzung ist prominent: Durchs Geschehen führt als toter Hamlet Jochen Kowalski, diesmal in einer Sprechrolle. Hinreißend seine Bühnenpräsenz , wortdeutlich, elegant und ätzend kommentiert Hamlets Vater Vergangenes und Gegenwärtiges und erhält zu recht tobenden Applaus...

BR -Klassik September 2016

"Late Night Concert" Kissinger Sommer

... Jochen Kowalski hat sich mit 61 Jahren noch all das bewahrt, was ihn neben seiner Altusstimme schon immer zu einem Publikumsliebling gemacht hat. Mit viel Charme, großer Bühnenpräsenz, dem schnoddrigen Witz des Wahlberliners führte er durch das Konzert. Die Hits der 20er und 30er Jahre interpretierte er mit Spaß und Engagement mal in seinem hohen Opernregister, das er noch immer gut zu führen weiß, wie er in der Nireno -Arie aus Händels " Julius Cäsar" unter Beweis stellte, mal mit seiner natürlichen Bariton -Stimme, die er in einem witzig wirkenden Wechselbei all den alten Gassenhauern einzusetzen weiß, und traf dabei genau die Mischung aus Frechheit und Sentimentalität in den Ohrwürmern wie in dem völlig unberlinerischen " Wien, Wien nur du allein" , der guten alten "Donna Clara", die er als polnischen Tango vorstellte, oder Friedrich Holländers "Eine kleine Sehnsucht". So wurde das Late Night Concert eine genau zu seinem Titel passende Begegnung mit einem großen Entertainer, der sein Publikum noch um die Mitternachtsstunde in Bann zu halten vermochte ...

Mainpost 30.06.2015 Gerhild Ahnert

Wo wohnt die Liebe Konzert mit dem Jungen Barockorchester Berlin im Kloster Walkenried

Die Themen Liebe und Barock sind noch lange nicht ausgereizt
Jochen Kowalski und das "Junge Barockorchester Berlin" beim gemeinsamen Liederabend

Mit "Chi perde un momento" aus Händels "Julius Cäsar" macht er seine Sonderstellung unter den Countertenören deutlich. Kowalski verzichtet auf das Falsett und singt mit seiner natürlichen Stimme. Das ermöglicht ihm ein großes Volumen, eine natürliche Dynamik und einen enormen Umfang, wie er im zweiten Teil mit Haydns "Spanne deine langen Ohren" noch einmal eindrücklich präsentiert: Ohne Verluste von den Höhen des Alts in den tiefen Keller des Tenors und wieder zurück. Aber seine Technik nimmt der Stimmlage auch die Spitzen, dadurch wirkt Kowalski souveräner und entspannter und nicht so exaltiert wie manch anderer Kollege in diesem Fach. Damit ist Genuss von der ersten bis zur letzten Note garantiert.

,... Doch die musikalische Überraschung an diesem Abend ist "What power art thou ..." von Henry Purcell. Im dem Lied über den Frostgeist und die Macht der Liebe grummelt und brummelt, droht und dräut es düster im Stakkato so sehr, dass man sich an die Expressionisten wie Albert Giraud erinnert fühlt und nicht an den englischen Meister des späten 17. Jahrhunderts als Urheber glauben mag. Kowalski und seine Begleiter beweisen, dass das Barock zeitgemäßer ist, als man glauben mag und das die Spannbreite der Liebe zeitlos ist. …
In wenigen Worten: Dieser Abend macht Appetit auf mehr.

Harzkurier Thomas Kügler 10.06.2014

25.5.2012 Pressestimmen zu GIULIO CESARE IN EGITTO bei den Salzburger Pfingsfestspielen , Premiere am 25. Mai 2012

… Überhaupt:dieser Eurovision Contest der Countertenöre war-neben Bartoli und IL
Giardino Armonico - eines der Alleinstellungsmerkmale dieser Aufführung.
Peinlich, dass die Herrschaft , die die Ankündigung in der TV Programmzeitschrift verfasste ausgerechnet Jochen Kowalski vergaß, einen Pionier und immer noch Meister seines Faches.,der … nun ja … als Eunuch Nirenius ebenso wenige Wünsche offen ließ wie Christophe Dumaux als Ptolemäus ! Auf diese Weise war Kowalski der heimliche Star in der Nebenrolle ….

Der Freitag

… Dafür fährt man in Salzburg eine Besetzung auf, die es so eigentlich auf einer Bühne gar nicht gibt. Natürlich wird jeder Cleopatra -Auftritt von Bartoli zu einer frechen Show für sich. Dazu gleich vier Countertenöre: Andreas Scholl ist der betörend koloraturgeschmeidige Cesare, Philippe Jaroussky der hinreißend jugendliche einfühlsame Sesto, Christophe Dumaux der vitale, auf perversen Jung-Despoten gebürstete Tolomeo. Als Pointe des barocken Spiels mit den Geschlechtern gibt der zu den Wegbereitern des Countertenorbooms der letzten Jahrzehnte gehörende Jochen Kowalski in exzellenter Form die Kammerdienerin Nirena …

Berliner Zeitung

… Denen stand ein genau aufeinander abgestimmtes , drei Sängergenerationen umfassendes Countertenorquartett der Extraklasse gegenüber : Andreas Scholl, der Clark Kent der Counters , als verklemmter und sorgloser Cäsar im europablauen Anzug ;mit fast zu wenig brunnenvergiftenem Timbre Christophe Dumaux als Cleopatras Ekelbruder Tolomeo : der ewig knäbische, ministrantenstimmige Philippe Jaroussky als Cornelias kurzbehoster Sohn Sesto ; und schließlich wunderbar präsent , dabei zurückhaltend Jochen Kowalski, mit dem vor 30 Jahren die Countertenöre salonfähig wurden, als Dienerin Nirena …

Die Welt

… Umso beeindruckender das Stilbewusstsein und der Ernst , den alle Sänger musikalisch aufbringen. Der Counter Christophe Dumax etwa , der als Widerling Tolomeo zwar ständig die Hosen fallenlassen muss, in seinen Arien aberdie ganze Seelenpein des Bösewichts vermittelt. Oder auch der hochverdiente ,szenisch ungemein präsente Jochen Kowalski in der eigens für ihn geschaffenen Rockrolle einer Kammerdienerin …

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Gleich vorneweg : Man muss nicht alles spielen. Der "Cäsar" mit allen Arien bis zum letzten Komma, das hat archivarischen Wert und taugt als Geschenk für Kowalski. Der kann als Nirena eine noch erstaunlich schöne Stimme vorführen -und verrät als Dienerin mit Ernsthaftigkeit nie an eine Transennummer…

Merkur

… Das Sängerensemble ist geradezu genial: die drei besten Countertenöre, die es derzeit gibt: Andreas Scholl (Cesare, kantig, kernig, knochig), Philippe Jaroussky (Sesto, ein verrückt schön irrlichtender) und Jochen Kowalski als Kammerdienerin NIrena. Die Verwandlung ist das Vermögen.

Kronenzeitung Wien

Konzert : Crossover im Vormarsch

Am Freitag war es Jochen Kowalski,... der zusammen mit einem Jazz Quintett die Grenzen die Grenzen von Barock und Moderne durchstieß. Experimentierfreude kann als Markenzeichen von Jochen Kowalski bezeichnet werden, denn die Verbindung mit bedeutenden Jazzvertreteren gestaltete sich zu einem ausgesprochen genußreichen Abend... So wechselte beständig Barockes mit Jazz, und da wurde überhaupt kein Stilbruch hörbar,sondern nur hoch qualifiziert gespielte Musik unterschiedlicher Jahrhunderte... Als Jochen Kowalski nach dem heftigen Schlussapplaus im Saal auch noch die berühmte Alt Arie " Bereite dich Zion" aus dem "Weihnachtsoratorium" als Zugabe sang, war der weihnachtlich- winterliche Gesamteindruck endgültig perfekt.

Märkische Allgemeine Zeitung 20.12.2010 Michael Müller

Barockes und Jazz in faszinierender Synthese geboten
Der Sänger Jochen Kowalski mit der seltenen Alt -Stimme und seine Band musizierten in der Stadthalle Greifswald auf höchstem Niveau

Es ist unmöglich, nicht von ihm begeistert zu sein! Die Rede ist von Jochen Kowalski, dem begnadeten Sänger mit der ungewöhnlichen wie faszinierenden Alt- Stimme. Der Musikwelt ist er Synonym für ein hochspezialisieres, vorwiegend barockes Repertoire mit aus "dem Rahmen" fallenden sängerischen Qualitäten. ...Von alledem konnte man sich in der Greifswalder Stadthalle überzeugen. Diesmal aber auf ungewohnte Weise, denn Kowalski absolvierte sein Bach, Händel,Purcell, Sarro, Hasse und Broschi enthaltenes Programm mit einem Jazz Quintett.
Ungewöhnlich dabei war die Art der Kombination mit Vokalem, die Einbettung diverser Barockarien aus Kantate, Oratorium und Oper in ein musikalisch anderes Gewand.
...Zudem war Kowalski in Hochform; mit einer Stimme von faszienierender Einfühlsamkeit,Wandlungsfähigkeit und beschwörender Klangintensität, gipfelnd in einem Gändehaut - Purcell( King Arthur)...

Ostseezeitung Rostock 20.12.10 Ekkehard Ochs

Pressestimmen zu DIE BESESSENEN Oper von Johannes Kalitzke
Uraufführung am 19.02.2010 am Theater an der Wien

... Die Partie des für Counter notierten Fürsten Holszanski wurde von Jochen Kowalski verkörpert, der seinen kurzen Auftritten als einziger aus dem Ensemble jene KOmbination von gesanglicher und darstellerischer Souveränität darstellte, wie man es sich als Opernbesucher wünscht.

Das Opernglas Ausgabe 04/2010 (PDF)

… Doch andererseits, was haben diese Charaktere schon Bedeutungsvolles zu sagen?
Nur der Fürst schwelgt sich unendlich fortspinnenden Melodien und wird auch musikalisch zur einzig menschlichen Gestalt; ideal verkörpert durch den Kontertenor Jochen Kowalski; die wohl eindringlichste Leistung des Abends. …
…Insgesamt ein hervorragendes Premierenensemble, das den großen Jubel genauso verdiente, wie das Werk selbst.

OÖN Bewertung 19.02.10

… Tönendes Entsetzen. Das Orchester flicht Verdeutlichung, Überhöhung und Kommentar der Handlung zu einem straff gespannten Strang, der lyrische Schönheiten ebenso kennt wie geheimnisvolles Geklingel und tönendes Entsetzten. Die leicht verstärkten Singstimmen finden dort und da zu disparaten Ensembles zusammen, bleiben aber oft nahe am Sprechtonfall- mit einer Ausnahme: Expressive Melismen reichern die Kantilenen des alten Fürsten Holszanski an, dem Jochen Kowalski szenisch wie musikalisch bewegende Kontur verleiht. Einst hat er seinen unehelichen Sohn nicht anerkannt, der sich darauf mit dem bewussten Handtuch erwürgen wollte und seither verschwunden ist. Ohne des Sohnes Verzeihung erlangt zu haben, kann der von Schuld und Reue geknickte Alte aber nicht sterben… Als sei Chereaus "Jahrhundert - Ring" Loge in Kleidung von Albert Fortell geschlüpft (Kostüme: Marie i Dali) wankt dieser noble Clochard schon vor Einsatz der Musik in einer überlangen, stummen Zeitschleifenszene verloren durch eine ihm fremd gewordene Welt…

Die Presse 22.02.10

… Man spürt, dass der Komponist einer der profiliertesten Dirigenten für neue Musik ist, denn vor allem das Orchester, das Klangforum Wien, gefällt besonders. Kalitzke ist aber auch ein routinierter Operndirigent. Sehr geschickt weiß er nun als Komponist die Stimmen- hin - und wieder nahe am Sprechgesang - zu präsentieren, etwa den Altisten Jochen Kowalski, der mit eindrucksvoller Präsenz den alten Fürsten singt …

Deutschlandradio Kultur 19.02.10

… Das vorzügliche Vokalensemble, am besten Hendrickje van Kerckhovens Maja, der tatsächlich gespenstische Fürst von Jochen Kowalski und Leigh Melrose als Cholowacki, hat Schwieriges zu bewältigen: Sangbarkeit gehört nicht zu den Stärken dieses Stückes …

Welt Kultur 22.02.10

… An diese kommt vor allem Jochen Kowalski (mit grauer Langhaarperücke) in der Rolle des todgeweihten Fürsten heran. Wie ein Faktotum aus einer anderen, besseren Welt irrt der Verfluchte umher; eindringlich und anrührend…

Kurier Wien 21.02.10

… Die Besetzung zeigt unterschiedliche Qualitäten… Die stärkste Persönlichkeit der Produktion ist Jochen Kowalskis irrlichternder Fürst Holszanski, der schuldbeladen nicht sterben kann. Viel Applaus !

Kronen Zeitung Wien 21.02.10

Schweriner Volkszeitung 05.05.2009

Countertenor Kowalski gefeiert
Mit stehenden Ovationen, Bravo-Rufen,minutenlangem Beifall mit Händen und Füßen wurden Countertenor Jochen Kowalski und das Berliner Capital Dance Orchestra am Wochenende im Staatstheater gefeiert. Das Konzert " Stars go Swing " war die letzte Vorstellung im Großen Haus vor dessen Schließung wegen Reparaturarbeiten - und es war ein echter Höhepunkt. Ein glänzend aufgelegtes Tanzorchester, dessen 13 Mitglieder in dem zweieinhalbstündigem Programm gleich mehrfach die Gelegenheit bekamen, solistisch Ihr hohes Können unter Beweis zu stellen, ließ die Musik der 20er-und 30-Jahre wieder aufleben. Besondere Wertschätzung der Zuschauer galt dem ausgesprochen breit gefächertem Repertoire, das von Tango bis Jazz reichte und der charmanten Moderation von Jochen Kowalski. So hatten er und das Orchester neben Klassikern von Cole Porter, Irving Berlin oder Kurt Weill auch einen ganzen Block sowjetischer Vorkriegsmusik im Programm, wobei Kowalski die Titel in exzellentem Russisch vortrug. Das sich der Countertenor nicht nur in den allerhöchsten Stimmlagen zu Hause fühlt, stellte er im bekannten Song von "Macki Messer"vor.

Warburger zum Sonntag 28.09.08

Warburg (mja).
Die kundigen Klassikfreunde erlebten zur Eröffnung der Warburger Meisterkonzerte in der Aula des Marianums einen bislang einzigartigen Konzertgenuss.
Schon das Mischpult und die Boxen deuteten auf ein besonderes Meisterkonzert - denn alle Zuhörer sollten gleichermaßen den wohl außergewöhnlichsten Altisten der Gegenwart bestmöglich zu Gehör bekommen. Jochen Kowalski kredenzte am Sonntag dem Warburger Publikum ein Barockkonzert der besonderen Güte, denn er versetzte seine barocken Lieblingsarien in die Gegenwart und hüllte sie in ein jazziges Tongewand.

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Märkische Allgemeine Zeitung 08.09.08

Mit dem Auftritt von Jochen Kowalski erlebte der Liebenberger Musiksommer seinen künstlerischen Höhepunkt.
…. Womit der Altus einmal mehr begeisterte,das waren die in den höchsten Tönen gesungenen, vom warmen Vibrato umschmeichelten Stücke von dem Rankröselein, dem Schatz der auf der Totenbahre liegt, dem blonden Knaben, den es hinaus in den Eichenwald zog, vom Mägdelein, das im Kämmerlein wartet und vom Schlaf der rosigen Königin.
Jochen Kowalski interpretierte diese Salonstücke mit Gefühl für Stil und mit großer Ernsthaftigkeit, dramatisch sogar und hob damit diese trivialen Texte auf eine Kunstebene...

Volksoper Wien in Tokio 13.06.08 Kurier

Foto Die Volksoper feiert in Tokio mit der "Fledermaus" von Strauß Triumphe und ist 2012 wieder nach Japan eingeladen.

....Jubel, Blumen, Ovationen und Fans, die bis in die Nacht warten, um ein Foto oder ein Autogramm von ihren Lieblingen zu bekommen. Das Gastspiel der Wiener Volksoper in Tokio ist - so viel lässt sich nach den ersten Vorstellungen der "Fledermaus" von Strauß sagen - ein gigantischer Erfolg....

...Drei Gäste hat sich Gastgeber und Opern-Narr Sasaki gewünscht. Den in Japan sehr populären Counter-Tenor Jochen Kowalski, der als Prinz Orlofsky stets mit Bravos empfangen wird, die auch in Wien bekannte Sopranistin Nancy Gustafson als Rosalinde sowie Opernlegende René Kollo, der in der kleineren Partie des Alfred immer noch sehr berührt....

"Classic Open Air 2008" Jochen Kowalski
erschienen in der Berliner Morgenpost von Martina Helmig Juni 2008

"Die Neva schimmert silbern, die Kuppeln und Spitzen der Kathedralen haben einen ganz eigenartigen Widerschein, und alle Leute sind wunderbar aufgekratzt", beschreibt Jochen Kowalski (54) die besondere Stimmung bei den "Weißen Nächten", die er einfach "zum Heulen schön" findet. Im hochherrschaftlichen Konstantin-Palast bei St. Petersburg hat er gerade ein Galakonzert gegeben. Vorher hatte er nur eine Nacht zum Umpacken in Berlin, nachdem er aus Japan zurückgekehrt war.

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Ostsee-Zeitung vom 17.6.2008
Kritik zum konzertanten Orfeo vom 15.06.2008

"(...) Und besonders gern sei vermerkt, dass die Solisten zu uneingeschränkter, höchst eindrucksvoller Wirkung kamen.
So war schon die kleinere Partie des Amor mit Maren Christina Roederer bestens besetzt. Ganz vorzüglich auch Bozena Harasimowicz. Ihre Eurydike besaß die Schönheit einer beeindruckenden Stimme und das sängerisch ausdrucksstark gezeichnete Profil einer Tragödin von antikem Ausmaß. Kammersänger Jochen Kowalskis Orpheus (Altus) setzte da noch eins drauf. Ganz stark die Stimmbeherrschung des Ausnahmesängers, seine spannungsvolle Tongebung und die Kunst eines Vortrags von gesanglich-rhetorisch zwingender Intensität. Höhepunkt des Ganzen: jene Dialoge zwischen Orpheus und Eurydike, in denen Glucks opernreformerisch so wichtige Meisterschaft in der Darstellung echter menschlicher Gefühle ihre ersten, ungeahnten Höhen erreicht. (...)
Eine insgesamt lohnende Reise ins schöne Griebenow; dem am Pult recht forsch agierenden Jochen A. Modeß hat man die ertragreiche Regenpause wirklich gegönnt."
(von Ekkehard Ochs)

Im Vorfeld der Greifswalder Bachwoche
ist bereits am 22.5.2008 in einer Lokalzeitung der folgende Artikel erschienen:

Greifswalder Bachwoche vom 12. bis 18. Juni
Musikalische Friedensliebe
Prof. Jochen A. Modeß ist als Künstler nicht nur unwahrscheinlich kreativ, sondern als Organisator ungemein wagemutig. Mit dem Gedanken "Orpheus und Eurydike", die Oper von Christoph Willibald Gluck aufzuführen, hatte sich der Greifswalder Kirchenmusikdirektor schon geraume Zeit getragen. In diesem Jahr soll nun das Ganze endlich reale Formen annehmen. Genauer gesagt während der diesjährigen Bachwoche am 15. Juni als Open-Air im Griebenower Schlosspark. Den Part des Orpheus wird dabei kein Geringerer singen als der Counter-Tenor Jochen Kowalski.

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Reichenhaller Tagblatt Samstag/Sonntag 11./12. August 2007
Liebeswerben in höchsten Tönen

Altus Jochen Kowalski und Mezzosopranistin Maite Beaumont umjubelt
BAD REICHENHALL - "Sie singen von "grausam tyrannischer Liebe", von " süßer Hoffnung" und " trügerischem Zauber". Jochen Kowalski versteht es, mit lockenden wie klagenden Tönen zu faszinieren. In Maite Beaumont hat er eine kongeniale Partnerin. Sie spielt mit den Gefühlen liebeskranker Männer, lacht schelmisch, zeigt die kalte Schulter. Zu Recht erhalten die Künstler, bestens begleitet vom italienischen Ensemble Le Musiche Nove, anhaltenden Beifall im gut besuchten Festsaal König Maximilian II. des Alten Kurhauses und ernten Bravorufe....

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05.02.2007 Liederabend im Haus Fuhr Werden/Essen 04.02.07 NRZ Online:

"Einen Star auf vielen Bühnen hat man nach Essen eingeladen... Mit einem schaurig schönen Stück springt Kowalski sozusagen den Zuhörer gleich an - mit der Arie des Frost-Geistes aus der Oper 'King Arthur' von Henry Purcell. Mimik und musikalische Ausdruckskraft gehen hier Hand in Hand. Das war sehr überzeugend. Auch eine Arie des Caesar lässt jede Nachtigall vor Neid erblassen...das zeugt von lebenslanger Erfahrung mit barocker, virtuoser Sangeskunst in Altus-Höhe...Im zweiten Teil des Abends ließ Kowalski Schubert, Schumann, Tschaikowski und russisch gesungene Glinka-Gesänge hören. Kowalski zeigte sich auch hier als dynamischer Interpret, der den menschlichen Leidenschaften beredt und auf ungewöhnliche Weise in Ton und Geste Ausdruck verleiht. Das Publikum war begeistert."

04.11.2006 "Konzert mit Musica varia" Meiningen, Theater Meiningen
Freies Wort Meiningen 06.11.06:

"Seinetwegen sind Musikbegeisterte selbst aus Hamburg nach Südthüringen gekommen: Jochen Kowalski. Berliner Sänger mit der charakteristischen Altus-Stimme, am Samstagabend zu Gast im proppevollen Meininger Theater...Ebenso frisch wie die Musiker des Leipziger Gewandhausorchesters unter Konzertmeister Sebastian Ude präsentierte sich Kowalski vom ersten Ton weg - der Arie 'Bekennen will ich seinen Namen' aus der Bachkantate Nummer 200 im Bachwerkeverzeichnis. Das Programm legte den Fokus vor allem auf Werke aus dem Barock. Die Auswahl betonte auf diese Weise nochmals die schier übermenschlich scheinende Stimme Kowalskis...Wenn Kowalski seine Stimme hebt, wenn er scheinbar ohne Anstrengung die höchsten Töne eben kraftvoll durch den Äther schmettert oder hauchzart in die Lüfte streichelt, dann schickt er seine Zuhörer auf eine Reise ins eigene Ich...Die stehenden Ovationen hatten sich alle Beteiligten redlich verdient."

26.08.2006 "So oder so ist das Leben" Kassel, Reithalle am Marstall
Hessische Niedersächsische Zeitung 27.08.06:

"Das nennt man einen starken Auftritt: Nach der instrumentalen Ouvertüre ...wird es bitter kalt. Und der Star des Abends betritt das Podium. Oder richtiger: Er geht schon beim Hereinkommen in seiner Rolle auf. Ernst blickt er drein und gibt der genialsten Frost-Musik, die je komponiert wurde, eine famose singdarstellerische Intensität. Bei der Arie des Cold Genius aus Henry Purcells Barockoper 'King Arthur' können die 400 Zuhörer in der Reithalle am Marstall ihre Widerstandsfähigkeit gegen Gänsehaut testen.

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16.08.2006 "Ein venezianischer Abend am Canale Grande" Bad Reichenhall, Altes Kurhaus
Reichenhaller Tagblatt 19./20.08.06:

"Kammersänger Jochen Kowalski hat eine außerordentliche Stimme. Die Zuhörer im Alten Kurhaus zu Reichenhall erleben einen 'Venezianischen Abend am Canale Grande', der Hochgesang mit vortrefflich dargebotener Barockmusik verbindet. Wer die Augen schließt, möchte meinen, es agiert eine Sängerin mit prächtiger Altstimme auf der Bühne. Tatsächlich steht da ein eleganter Mann, der Tommaso Albinoni und vor allem Georg Friedrich Händel verinnerlicht hat. Kowalski genügen sparsam eingesetzte Bewegungen, um Leid, Anbetung oder Verzweiflung zu unterstreichen, die sein ausdrucksstarker Gesang anrührend vermittelt...

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11.07.2006 "Stars go Swing" Bad Kissingen, Regentenbau
Saale Zeitung 13.07.2006:

"Jochen Kowalski war wieder gut drauf. Er hat sie einfach, diese anrüchige Eleganz, wenn er "Bel ami" oder "Für eine Nacht voll Ewigkeit" singt, diese Verzücktheit, wenn er "Am einem Tag im Frühling" oder "Das gibts nur einmal" geradezu zelebriert. Da bekommen diese Schlager plötzlich ein Aroma eines Kunstliedes. Als besonderes Schmankerl hatte Kowalski drei Lieder aus der Moskauer Swingszene der 30er und 40er Jahre mitgebracht, die er von alten Schellackplatten abgehört hat. Abgesehen davon, dass kaum ein Russe so sinnlich russisch singen kann wie der Berliner, fragt man sich schon, warum diese Musik im Westen nie bekannt geworden ist. Herausragend waren allerdings die beiden Songs "Mackie Messer" und "Moon of Alabama" von Kurt Weill und Bert Brecht."

15.02.2006 "Vom Äußersten" Berlin Konzerthaus
Berliner Zeitung 17.02.2006:

"Der immense Andrang und der gehobene Altersdurchschnitt des Publikums sind indes leicht zu erklären. Für das Konzert war Jochen Kowalski gewonnen worden, jahrzehntelang der Altist der Komischen Oper, ja der DDR. Seine Bewunderer sind treu. ...nach der Pause, trat mit großem Schwung Jochen Kowalski auf, ein selten gewordener Gast im Berliner Musikleben und sofort von Jubel umbrandet. Er hatte sich für ein Projekt der besonderen Art gewinnen lassen, eine Aufführung von Olga Neuwirths 'Hommage à Klaus Nomi'... Neuwirth hat vier der bekanntesten Nomi-Songs in ihr unverwechselbares Idiom übersetzt... Kowalski hat sich in diese Lieder mit Emphase hineingestürzt, die in interessantem Kontrast zu seinem distinguierten Auftreten im dunklen Anzug standen. Die Wiederholung von 'Can't help it' widmete Kowalski, weil ja Berlinale ist, 'Marlene'. Klatschen und Blumen." (Wolfgang Fuhrmann)

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30.12.2005 "Stars go Swing" Hamburg, Laeiszhalle
Die Welt 02.01.06:

"...Und dann war da ja noch der Stargast, Opernaltus Jochen Kowalski, in Hamburg vor 20 Jahren erstmals als Daniel in Händels Belszasar unter Harry Kupfers genialer Regie zu erleben. Wer irgendwelche Zweifel hegte, ob Kowalski sein Ausflug in dieses ungewohnt leichte Fach denn nicht schwer fallen müßte, wurde vollends verblüfft. Denn der Ostberliner genoß sein Fremdgehen so unerhört charmant und gekonnt, als hätte er nie etwas anderes getan. Zudem begeisterte er nicht nur in den amerikanischen wie deutschen Klassikern von Irvin Berlin und Cole Porter bis zu Kurt Weill - hier etwa mit dem lakonisch gewitzt zwischen Sprechgesang und Kopfstimme changierenden Mackie-Messer-Song, sondern brachte auch ein paar verschollene Perlen des russischen Swing-Repertoires mit..."