Biographie
Jochen Kowalski
Die Laufbahn von Kammersänger Jochen Kowalski begann an der Komischen Oper Berlin. Viele bedeutende Partien, oft in Inszenierungen von Prof. Harry Kupfer, hat er hier zu ersten Mal gesungen. Von diesem Haus aus wurde Kowalski zu einem Begriff in der Musikwelt. Gastspiele gab er an allen führenden Opernhäuser Deutschlands .Verträge banden ihn an die Wiener Staats- und Volksoper, die Opéra national de Paris, das Royal Opera House Covent Garden und die Metropolitan Opera in New York. Sein ungewöhnliches Repertoire reicht von den Barockopern Monteverdis, Händels, Glucks bis zu Mozart, Britten und vielen zeitgenössischen Komponisten. Mit der ihm eigenen Energie erarbeitete er sich den wichtigen Liederzyklen Beethovens, Schuberts und Schumanns .Seine Interpretation von Wagners Wesendonk Liedern und Olga Neuwirths »Hommage à Klaus Nomi« bestätigen seine Vielseitigkeit. Mit bedeutenden zeitgenössischen Komponisten wie Georg Katzer, Siegfried Matthus, Arvo Pärt, Rolf Liebermann und Johannes Kalitzke hat er erfolgreich zusammengearbeitet. Er ist ein immer wieder gern gesehener Gast bei nationalen und internationalen Festivals. In den Konzertsälen bedeutender Musikzentren von Wien, Moskau, St. Petersburg, Barcelona, Madrid, Paris, London bis Tokio trat er erfolgreich auf.
Jochen Kowalski gilt als Wegbereiter des Countertenor-Gesanges in Deutschland. Sein umfangreiches künstlerisches Schaffen wurde mit vielen nationalen und internationalen Preisen geehrt. Er ist Träger des Verdienstordens des Landes Berlin, des Roten Adlerordens seines Heimatlandes Brandenburg und im Mai 2024 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Seit einiger Zeit widmet er sich verstärkt dem Genre des Konzert-Melodrams. So hat er mit verschiedenen Musikerformationen der Staatskapelle Berlin Franz Schuberts "Abschied von der Erde" sowie Arnold Winternitz Melodramen "Der Fluch der Kröte" und "Die Nachtigall" auf CD eingespielt. Max von Schillings Meistermelodram "Das Hexenlied", " Enoch Arden" von Richard Strauss und "Der Weihnachtstag" von Zdenek Fiebich gehören zu seinem Repertoire. Eine ganz besondere Liebe verbindet ihn mit Prokofjews musikalischem Märchen für Kinder "Peter und der Wolf". Wie er in seiner Autobiographie "Der Countertenor" schildert, liebt er es ganz besonders sein Publikum auf zu Unrecht vergessene Musik Literatur aufmerksam zu machen
Aktuell ist es seine ganz große Leidenschaft eine spannende Kombination von Gesang und Deklamation in seinen neuen Konzertprogrammen zu präsentieren.